Von der japanischen Kultur und Philosophie können die Menschen viele Dinge lernen, die ihnen helfen können, ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen. Japaner sind sich bewusst, dass sie sich auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren, einen Sinn finden, Dankbarkeit kultivieren oder Selbstfürsorge praktizieren. In unserem heutigen Artikel stellen wir Ihnen 10 wunderschöne japanische Konzepte vor, die Sie zu einem glücklichen und gesunden Leben inspirieren können.
Ikigai: Ein Grund zum Sein
Ikigai ist ein japanisches Konzept, das grob mit “Grund des Seins” oder “das, was das Leben lebenswert macht” übersetzt werden kann. Das japanische Konzept von “ikigai” bedeutet, dass man seinen Lebenszweck definiert und praktiziert. Mit anderen Worten: der Grund, warum man morgens aufsteht. Es ist die Vorstellung, dass jeder Mensch etwas hat, das ihn begeistert und ihm Freude bereitet, und dass er, wenn er dieser Leidenschaft nachgeht, Sinn und Erfüllung in seinem Leben finden kann. Manche Menschen bezeichnen dies als ihre Leidenschaft, ihre Mission, ihre Berufung oder ihre Berufung.
Kaizen: Kontinuierliche Verbesserung
Das japanische Wort “Kaizen” bedeutet “kontinuierliche Verbesserung” oder “Veränderung zum Besseren” und ist eine persönliche und geschäftliche Philosophie, die darauf abzielt, die Effizienz und Effektivität auf allen Ebenen des Betriebs ständig zu verbessern. Es wird oft mit dem Konzept der “kleinen Schritte” in Verbindung gebracht, da es die Menschen dazu ermutigt, regelmäßig kleine, schrittweise Veränderungen und Verbesserungen vorzunehmen, anstatt zu versuchen, große, dramatische Veränderungen auf einmal vorzunehmen, z. B. ein Schüler, der sich jede Woche kleine, erreichbare Ziele setzt, anstatt zu versuchen, ein riesiges Pensum auf einmal zu bewältigen. Oder eine Person, die sich vornimmt, jeden Tag 10 Minuten Sport zu treiben, anstatt zu versuchen, ein zweistündiges Training auf einmal zu absolvieren. Kaizen wurde erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg von japanischen Unternehmen praktiziert, und seine Grundsätze und Funktionen wurden als “Toyota-Weg” bekannt und in der Geschäftswelt auf der ganzen Welt weitgehend übernommen. Heutzutage ist es zu einem Konzept geworden, mit dem wir uns wünschenswerte Gewohnheiten aneignen und Effizienz und Funktionalität in unserem eigenen Leben verbessern können.
Oubaitori: Sich nicht vergleichen
Die alte japanische Redewendung oubaitori stammt von den Kanji für die vier Bäume, die im Frühling blühen: Kirschblüte, Pfirsich, Pflaume und Aprikose. Jede Blume blüht zu ihrer eigenen Zeit, und die Bedeutung hinter der Redewendung ist, dass wir alle in unserem eigenen Tempo wachsen und blühen, so dass wir uns niemals mit anderen vergleichen sollten.
Wabi-Sabi: Das Unvollkommene bewundern
Die japanische Ästhetik des “Wabi-Sabi” bedeutet, die Schönheit des Unbeständigen und Unvollkommenen zu bewundern. Mit anderen Worten, es handelt sich um das zen-buddhistische Konzept der Schönheit, das die Unvollkommenheit der Natur, in der alles unbeständig ist, wertschätzt. Die Philosophie fördert alles, was authentisch ist, indem sie drei Grundprinzipien anerkennt: nichts ist von Dauer, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt. Im persönlichen Sinne bedeutet es, die eigenen Fehler und die der anderen gnädig zu akzeptieren.
Mottainai: Nicht verschwenderisch sein
Der japanische Begriff “mottainai” lässt sich am besten mit “zu gut sein, um es zu verschwenden” übersetzen und bezieht sich auf die Überzeugung, dass alles Respekt und Dankbarkeit verdient und es daher wichtig ist, sein volles Potenzial zu nutzen. Der Begriff wird häufig verwendet, um das Bedauern darüber auszudrücken, dass etwas nicht in vollem Umfang genutzt wurde oder dass man sich nicht gut um etwas gekümmert hat. Das Konzept wird von Umweltschützern begrüßt, da es den Menschen hilft, den Wert von Ressourcen zu erkennen und sie nicht zu verschwenden, sowie die Begriffe Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln.
Mono no aware
Wörtlich übersetzt bedeutet Mono no aware “das Pathos der Dinge” oder “die Ergreifung des Daseins”, aber es wird auch als Einfühlungsvermögen gegenüber Dingen und Ephemera übersetzt – mit anderen Worten, gegenüber dem, was vergänglich ist. Es ist ein Gefühl der Bittersüße, das sich aus dem Vergehen der Zeit und der Vergänglichkeit aller Dinge ergibt. Mono no aware wird oft verwendet, um die Erfahrung zu beschreiben, etwas Schönes zu sehen, wie z. B. eine blühende Blume, und zu erkennen, dass sie schließlich verblühen und sterben wird. Mono no aware ist ein Konzept der Achtsamkeit und Wertschätzung, das die Menschen dazu ermutigt, sich der Vergänglichkeit des Lebens bewusst zu sein und die Schönheit und Freude zu schätzen, die man im gegenwärtigen Moment finden kann.
Kintsugi: Die Kunst der goldenen Reparatur
Die japanische Kunstform “kintsugi”, was “goldene Reise” bedeutet, und “kintsukuroi”, was “goldene Reparatur” bedeutet, bezieht sich meist auf das Ausbessern von zerbrochenen Töpferwaren mit Gold- oder Silberlack. Das Ergebnis ist ein atemberaubendes Objekt, das durch die Hervorhebung seiner Fehler zur Geltung kommt. Die Praxis des Kintsugi geht auf das Konzept des Wabi-Sabi zurück, bei dem Unvollkommenheiten als bewundernswert gelten. Der Name selbst bezieht sich auf die goldenen Reisen, die wir alle machen, und diese Sichtweise kann uns helfen, unsere eigenen Fehler als Verschönerungen zu betrachten, die Dinge und Menschen noch schöner machen. Viele Künstler haben sich von diesem Konzept inspirieren lassen und diese Kunstform in ihre Werke einfließen lassen. Auch wir haben uns von diesem schönen Konzept inspirieren lassen und beschlossen, eine zeitgenössische Porzellan-Kintsugi-Kollektion zu entwerfen, um eine funktionelle Erinnerung an die Zerbrechlichkeit des Lebens und die Schönheit der Unvollkommenheit zu schaffen.
Gaman: Alles über Ausdauer
Gaman bedeutet grob übersetzt “Ausdauer” oder “Beharrlichkeit”. In der japanischen Kultur gilt es als eine der wichtigsten Tugenden und wird oft mit Stoizismus, Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit in Verbindung gebracht. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit, schwierige Situationen zu ertragen, ohne sich zu beschweren oder aufzugeben. Gaman wird oft verwendet, um eine Person zu beschreiben, die in der Lage ist, Schwierigkeiten oder Widrigkeiten zu überstehen, ohne ihre Zielstrebigkeit zu verlieren. In diesem Sinne kann Gaman als eine Form von mentaler und emotionaler Stärke angesehen werden, die es Menschen ermöglicht, auch in schwierigen Situationen weiterzumachen.
Shikata ga nai: Akzeptanz und Loslassen
Shikata ga nai ist eine japanische Redewendung, die grob mit “es gibt nichts zu tun” übersetzt werden kann. Er wird häufig verwendet, um ein Gefühl der Resignation oder Akzeptanz angesichts einer schwierigen oder frustrierenden Situation auszudrücken. Sie ähnelt der englischen Redewendung “it is what it is”. Die Redewendung wird häufig verwendet, wenn eine Person erkennt, dass es ein Problem oder eine Herausforderung gibt, die nicht geändert oder gelöst werden kann, und dass die beste Vorgehensweise darin besteht, die Situation zu akzeptieren und weiterzugehen. In diesem Sinne kann Shikata ga nai als eine Form von Akzeptanz und Widerstandskraft angesehen werden, da es die Menschen dazu ermutigt, Dinge loszulassen, die sie nicht kontrollieren können, und sich auf das zu konzentrieren, was sie tun können, um weiterzukommen.
Yuugen: Die Schönheit im Unsichtbaren sehen
Yuugen ist ein japanisches Konzept, das grob mit “Geheimnis” oder “Tiefe” übersetzt werden kann. Es ist ein Gefühl des Staunens oder der Ehrfurcht, das man empfindet, wenn man auf etwas Tiefgründiges oder Tiefbewegendes trifft. Yuugen ist mit der Vorstellung verbunden, dass es in der Welt eine verborgene oder unsichtbare Dimension gibt, die sich unserem Alltagsverständnis entzieht. Wenn wir uns für dieses Geheimnis öffnen, können wir ein tieferes Gefühl der Verbundenheit und der Bedeutung erfahren. Yuugen kann manchmal als eine Form von spiritueller oder emotionaler Tiefe angesehen werden, da es die Menschen ermutigt, hinter die Oberfläche der Dinge zu schauen und nach tieferer Bedeutung und Verständnis zu suchen.